Nachlese zur Großdemonstration für Frieden, Freiheit und Demokratie in Kassel

Ärzte bei der Großdemonstration in Kassel. Foto: waldecker-land-zukunft-heimat.de/Leser
Das Auto im Parkhaus um 11.00 Uhr abgestellt, die Maske als erste Schutzmaßnahmen angelegt, perfekter Sitz, man ist ja medizinischer Profi. Nach wenigen Schritten durch die Kasseler Fußgängerzone offenbarte sich mir nun eine völlig neue Welt! Da laufen doch Menschen herum ohne Maske, also weg damit, die Teilnehmer der Großdemonstration lachen, ich lächele einige an und erhalte ein Lächeln zurück, unglaublich anrührend, weil ich das Lächeln sehe!
Mit „Fahrradschranken Kasseler Bürger“ gegen Großdemonstration?
Mein erstes Ziel war der Stand der ▶ Ärzte-für-Aufklärung, hier hoffte ich auf Leidensgenossen zu stoßen1. Einige hatten sich ihre Arztkittel übergezogen. Dann doch einen dienstfreien Notarzt in Einsatzbekleidung entdeckt (Organisationsembleme überklebt, ist ja klar). Eine tolle Stimmung in dieser Runde, man herzte sich, umarmte sich. Bei den mit Lautsprechern übertragenen Vorträgen kehrte meine miese Grundstimmung wieder zurück. So berichteten die Kinderärzte über Kinder, die in der Schule die Maske tragen müssen, die Kopfschmerzen haben, eine Traumatisierung jeden Tag erleiden, isoiert werden, wenn sie keine tragen. Über junge Erwachsene war von Suizidgedanken und vollendeten Suiziden zu hören. Der Vortrag eines Hausarztes berichtete dieser Ähnliches, nur dass hier Alkohol und Tabletten im Vordergrund standen. Krass waren die Gespräche mit ärztlichen Anwesenden. Ich stellte mich vor, berichte dann über meine Erlebnisse der vergangenen zwölf Monate. Viele meiner Patienten hatten Stresssymptomatik, erhöhte Pulsfrequenzen und Hypertonie, sowie Nervosität, erlebten milden Hyperventilationen, empfanden Existenzängste, berichteten von häuslicher Gewalt und Angstschüben. Einige hatten das Gefühl, dass es besser wäre, tot zu sein. Richtig gut war der Vortrag eines hochrangigen Arztes (ohne Namen) aus NRW, der diese Lockdown-Story aus den Angeln hob, aber von den Maßnahmen der Aufsichtsbehörden und der Ärztevertretung gegen ihn berichtete.
Galerie I zur Großdemonstration
Musikbeiträge gab es auch, man sang mit, klatschte, lauschte bei den leisen und auch lauteren Tönen. So nebenbei fuhr ein Wasserwerfer unten an der Frankfurter Strasse vor. Da bin ich hingegangen, um zu beobchten, was denn nun passieren würde. Ein Herr mit kahlen Schädel, lauter Stimme, großen Gesten und im Schlepptau noch zwei von dem Kaliber, näherten sich dem Gefährt. Es war, so meine Wahrnehmung, völlig befremdlich auf diesem Platz mit den drei Strategen vor mir. Der postulierte Text, die Aussagen passten hier so gar nicht hin. Im Rückspiegel dazu betrachtet: Vorher war ich noch auf ein Kamerateam des Hessischen Rundfunks (HR) gestoßen. Die hatten jemanden interviewt, der sich ein selbstgemachtes Schild mit dem Konterfei von Lauterbach umgehangen hatte. Ein etwas einfacher „gestrickter Zeitgenosse“, so mein Eindruck, aber klar darf er seine Meinung haben. Die Fragen des Journalisten konnte dieser auch nicht so wirklich parieren.
Galerie II zur Großdemonstration
Das HR-Team zog weiter. Beim Wasserwerfer hatten sie wohl erneut ein passendes Motiv entdeckt: Die Männer mit kahlem Schädel. Der Wasserwerfer fuhr nach dem Fotoshooting wieder weg. Die obigen Männer entdeckte ich erneut in der Fußgängerzone, Höhe C&A, später auch im HR-TV. Dort hatten „Kasseler Bürger“ laut skandiert: Wir sind Kassel! Auch hier hatte ich erneut ein Problem, da ich kurz zuvor Richtung Rathaus gehen wollte, dabei aber von einer mobilen „Fahrradschranke mit Kasseler Bürgern“ oder vielleicht doch Antifa, gestoppt wurde. Stimmt ja, die Maske hatte ich nicht mehr im Gesicht, wie mich die Freunde des Radsports eindrücklich erinnerten. Nun hing ich leider zwischen all diesen begeisterten Radsportlern fest, die nun immer intensiver die Maskenpflicht einforderten wegen meiner unterlassenen Sorgfaltspflicht. Glücklicherweise machte mir ein junger Rennradfahrer Platz. FAZIT: Kassel und diese Großdemonstration waren richtig gut. Ich habe freundliche Menschen erlebt, freundliche Kasseler Bürger an den Fenstern, an den Straßen. Mein größtes Lob geht an die vielen netten Polizisten mit Herz, die diese Demo erst ermöglicht haben. NOROBODOC

Doppelmoral der faschistischen Neuen Weltordnung! Abb.: privat
- Der Verfasser ist hauptberuflich im Gesundheitswesen tätig. REDAKTION ↩