Fritzlar: Mutige Eltern zeigen Gesicht und bieten Schulamt die Stirn

Schulamt Fritzlar: Für unsere Kinder und gegen Zwangsmaßnahmen © Waldecker Fernsehfunk (WaFF)/YouTube

Fritzlar, Staatliches Schulamt – Nach einer knappen Stunde schien die Zahl mutiger Lärmmacher auf die 100 zuzugehen. Im nordhessischen Fritzlar sind am gestrigen Donnerstag Vormittag mutige Familien – teilweise mit Kind und Kegel – dem Aufruf der Bürgeraktion „Für unsere Kinder und gegen Zwangsmaßnahmen – wir sind laut und wir sind viele!“ gefolgt.

Schulamt die Stirn bieten: „Nur in einer zutiefst kranken Gesellschaft müssen Gesunde beweisen, dass sie gesund sind“

Inzwischen ist die „Anruf-aus-Südafrika-Führung“¹, unter die Deutschland (anfänglich Dank „Qualitätsmedien“ nahezu unbemerkt) seit nunmehr einem Jahrzehnt geraten ist dazu übergegangen, friedlichen Protest Andersdenkender zu kriminalisieren. Außerdem: Immer wieder kann man in privaten Unterhaltungen etwas in der Art hören, „da können wir uns jetzt stundenlang unterhalten, ändern können wir doch nichts“. Oft kommt noch hinterher: „man sollte zügig alle durchimpfen, dann wäre es vorbei.“ Auf einem der Plakate vor dem Schulamt war zu lesen: „Nur in einer zutiefst kranken Gesellschaft müssen Gesunde beweisen, dass sie gesund sind.“

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Man könnte ergänzen: Nur in einer zutiefst kranken, kinder- und lebensfeindlichen Gesellschaft werden Kinder der Tortur einer öffentlichen Selektion ausgesetzt. Seltsam zudem: Das gleiche Kultusministerium, dessen ausführendes Werkzeug das Schulamt einer Region ist, das jetzt das öffentliche Selektieren von Kindern in Schulklassen befiehlt, hat dem Wahlvolk im Zuge der Bundestagswahl 2017 mit viel medialem Tamtam und scheinheiligem Pathos eine Volksabstimmung zur „Stärkung der Kinderrechte“ untergejubelt – die natürlich „mit großer Mehrheit“ angenommen wurde². Damals warnten besorgte Bürger davor, dass ein solches Gesetz vor allem dazu diene, bei passender Gelegenheit – um es in Worten des SPD-Bonzen Olaf Scholz zu formulieren – den Eltern „die Lufthoheit über den Kinderbetten“ zu entziehen³.

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Was Olaf Scholz 2002 „allegorisch“ gemeint haben könnte, wird 2021 knallharte Realität. Eine kinderlose alte Frau, sozialisiert⁴ in der Mauermörder-Diktatur der DDR unter Führung der Stalin-Günstlinge von der SED (heute DIE LINKE), setzt aufgrund eines fiktiven, jederzeit leicht manipulierbaren „Inzidenzwertes“ eine der wichtigsten zivilisatorischen Errungenschaften des westlichen, christlichen, Kulturkreises auf Fingerschnipp außer Kraft: Das Recht auf Schulpflicht. Und das in Kombination mit übergriffigen Methoden, die man kaum anders als physische und psychische Erniedrigung und Gefährdung des Kindswohls sehen kann.

In dem Sinne kann man die Familien, die vor dem Fritzlarer Schulamt Gesicht zeigten und mit ihrem Protest den Merkel-Mittätern im hessischen Kultusministerium die Stirn geboten haben, gut und gerne als das „gute Gewissen“ aller Eltern der Region betrachten. Es bleibt zu hoffen, dass derartige Bürgeraktionen weitere Menschen zum Mitmachen bei nächster Gelegenheit inspirieren. Warum Mitmachen? Wir werden seit nunmehr drei Generationen „erzogen“, nur Dinge zu tun, die einem auf die eine oder andere Weise Vorteile bringen. Natürlich können weder 70 noch 70.000 Empörte an den bedrohlichen Verhältnissen umgehend etwas ändern. Doch steter Tropfen höhlt bekanntlich jeden Stein. Außerdem: Wie man an den fröhlichen Gesichtern im Video sehen kann, es tut gut, Gleichgesinnte zu treffen. WJ

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