Bundeswehr in Afghanistan: Standen jedem Soldaten 17 Helfer zur Verfügung?

Soldaten der Bundeswehr bei der Verteidigung Deutschlands?
Soldaten der Bundeswehr bei der Verteidigung Deutschlands? © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Die Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT (JF) informiert aktuell in ihrer Online-Version über einen angeblichen Rekord der Bundeswehr. Dazu zitiert sie den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages (WD): „22’500 afghanische Ortskräfte aufgenommen“. Standen demnach jedem einzelnen der zuletzt 1‘300 deutschen Soldaten beim Afghanistaneinsatz mindestens 17,3 einheimische Helfer zur Verfügung?

Bundeswehr: Geschäftsidee „Ortskraft“

Damit sind „wir“ mal wieder Spitzenreiter im Außenseiterdasein. „Einschließlich Familienangehörigen hat Deutschland bisher 22‘580 afghanische Ortskräfte aufgenommen. Das sind 7‘000 Menschen mehr als 17 Nato-Partner zusammen.“ MINDESTENS 115‘000 weitere Anträge für das Aufnahmeverfahren sollen der Bewilligung harren. 22‘500 plus 115’000 sind 137‘500. Auf einen deutschen Soldaten kämen statistisch dann sogar gut 105 Helfer – womöglich werden es im Nachhinein noch mehr.

https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2022/22-500-afghanische-ortskraefte-aufgenommen/

Was genau ist eine afghanische Ortskraft? Handelt es sich dabei um Kollaborateure? Dazu Wikipedia: Im Deutschen ist der Begriff „Kollaboration“ außer in bestimmten Randbereichen in der Regel negativ besetzt und meint die „Zusammenarbeit mit dem Feind“ (Quelle). Damit wird verständlich, warum Afghanen, die sich einen gut bezahlten Job als Helfer bei den Besatzungsmächten, etwa bei der Bundeswehr, ergattern konnten, unbedingt „irgendwie anders“ etikettiert werden müssen. Denn so wie deutsche Soldaten am Hinukusch „(was auch immer ganz dolle Gutes)“ verteidigt haben, über 50 von ihnen sind dabei zu Tode gekommen, darf für Afghanen die „Zusammenarbeit mit dem Besatzungsfeind“ nicht nur schnöder Weise eine lukrative Geschäftsidee gewesen sein. Die/der/das „Ortskraft“ ward erschaffen. Dabei IST „Ortskraft“ unverändert eine gute Geschäftsidee mit Nachhaltigkeitscharakter, wie man anhand der kleinen Völkerwanderung sehen kann, die noch zehn Monate nach dem Ende des NATO-Einsatzes ihren Lauf nimmt.

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Ein einfacher deutscher Soldat mit einer lokalen Entourage von 17 oder gar 105 Helfern, wohlwollende Clan-Angehörigen inklusive? Ein unvorstellbarer Luxus, wie ihn in der Geschichte sonst nur imperiale Herrscher genießen konnten. Soweit das irreführende Ortskraft-Framing konsequent zu Ende gedacht. Verzieht sich der Propagandanebel, ergibt sich ein anderes Bild. Die JF zitiert dazu Jan Nolte, AfD-Bundestagsabgeordneter für den Landkreis Waldeck-Frankenberg:

Es drängt sich der Verdacht auf, dass die deutschen Aufnahmezusagen eher auf politischer Symbolik und Ideologie beruhen als auf einer seriösen Definition des Begriffes ‚Ortskraft‘.

(ebenda)

Jetzt wird ein Schuh daraus. Schließlich hat GOTT beschlossen, dass Deutschland Einwanderungsland ist. Auf Biegen und Brechen. TG


Unter’m Strich

Alle 38 Millionen Afghanen mal herhören. Bitte nur ganz kurz den Mohnanbau unterbrechen. NWO-Jungagent aus Deutschgebiet hat eine Bitte: „Alle, die für BRD-Demokratie und BRD-Freiheit sind, Hand heben! Mein Arbeitgeber verspricht: Keiner wird zurückgelassen! KEINER!“ (satirische Einlage).